Unser pädagogisches Konzept

Fundament des pädagogischen Konzepts der Erzbischöflichen Schulen ist das christliche Gottes- und Menschenbild mit seinem Verständnis vom Menschen als Geschöpf Gottes und von Mitmenschen als Nächste. Daraus leiten sich die drei Grundkategorien unseres pädagogischen Konzepts ab: Die religiöse Bildung, die Persönlichkeitsentfaltung und die Erziehung zum sozialen Engagement.

Wir sehen jede Schülerin als einzigartigen Menschen, von Gott als sein Ebenbild geschaffen, mit Talenten und Begabungen ausgestattet, auch mit Schwächen, einmalig und von Gott gewollt. Diesen Menschen, unseren Schülerinnen, wollen wir ermöglichen, die in ihnen angelegten Talente und Begabungen zu entfalten, zu dem zu werden, was in ihnen angelegt ist. Dies muss jedoch klar von der Tendenz zur Selbstoptimierung unterschieden werden, die häufig in Zwängen endet. Uns geht es stattdessen um Freiheit und Entfaltung.

Die Erziehung zum Engagement für die Gemeinschaft sorgt für die Balance zwischen der Orientierung am Wohl des Einzelnen und dem Gemeinwohl. Der „Nächste“ ist eine zentrale Denkkategorie für das christliche Menschenbild, für alles christlich motivierte Handeln. Persönlichkeitsentfaltung und Erziehung zum sozialen Engagement, die Orientierung am „Ich“ und am „Du“ sind zwei Eckpunkte, die sich die Waage halten, die den tragfähigen Grund unseres pädagogischen Handelns bilden.

Tritt als dritter Eckpunkt die religiöse Erziehung, die Erziehung zu einem christlich geprägten Leben, die Offenheit für die Gottesfrage dazu, dann schließt sich das Dreieck: Zur Basis aus „Ich“ und „Du“ tritt „Gott“ als Spitze des Dreiecks hinzu. Auch das ist eine fundamentale Konstante des christlichen Menschen- und Gottesbildes: Dass der Mensch fähig ist, sich nach Gott auszurichten, Gott zu suchen, auf Gottes Anruf zu antworten – unsere Pädagogik soll dazu beitragen, unseren Schülerinnen das zu ermöglichen.

Bildungs- und Erziehungsziele

Engagierte Wissensvermittlung und Auseinandersetzung mit den vielfältigen Lehr- und Lernmethoden sind selbstverständliche Voraussetzungen für den Schulbetrieb. Darüber hinaus sind die Grundordnung katholischer Bildungsstätten und das pädagogische Konzept der Armen Schulschwestern v. U. l. Fr.*, in denen Schule als Lern- und Lebensraum beschrieben wird, Grundlage unserer Arbeit. Wissensvermittlung und Formung – ergänzend zur Erziehung im Elternhaus – gehören eng zusammen und es gilt die zentrale Aussage der Namensgeberin Maria Theresia Gerhardinger:

„Für uns bedeutet Erziehung, die Menschen hinzuführen zu ihrer vollen Entfaltung als Geschöpf und Abbild Gottes und sie zu befähigen, ihre Gaben einzusetzen, um die Erde menschenwürdig zu gestalten.“

Das christliche Menschenbild als Grundlage der Erziehungsarbeit fordert von allen am Schulleben Beteiligten ein respektvolles und vertrauensvolles Miteinander.

Ziel unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit ist es, den Schülerinnen zu helfen, ihre Persönlichkeit zu entfalten, eine positive Einstellung zum Leben und ein gesundes Selbstbewusstsein zu gewinnen.

Unser Motto: Bewahrung des Bewährten und Offenheit für Neues!

*Arme Schulschwestern von Unserer Lieben Frau ist eine 1833 in Neunburg vorm Wald gegründete Kongregation von Schulschwestern in der römisch-katholischen Kirche. Sie ist auch unter der Bezeichnung Gerhardinger-Schwestern bekannt.

Nachhaltigkeit und Verantwortung

An unserer Schule übernehmen wir Verantwortung für die Umwelt und die Bewahrung der Schöpfung. Unsere Werte und unser Handeln sind geprägt von einem achtsamen Umgang mit den Ressourcen der Erde und dem Ziel, eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. Dazu gehören:

  • Die CO₂-Kompensation aller Klassenfahrten.
  • Der Bezug von Strom zu 100 % aus erneuerbaren Energien.
  • Mülltrennung in allen Klassenräumen.
  • Die Einführung eines „grünen Klassenzimmers“ im Sommer 2024, um Naturerfahrungen in den Unterricht zu integrieren.

In Verbindung mit unserem spirituellen Ansatz der Schöpfungspädagogik fördern wir bei unseren Schülerinnen ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und die Bedeutung eines respektvollen Umgangs mit unserer Umwelt.

 

Gemeinsam für Sicherheit und Respekt

Wir möchten, dass sich jede und jeder in unserer Schule wohlfühlt – von den Schülerinnen über die Lehrkräfte bis hin zu allen, die hier arbeiten. Um dieses Ziel zu erreichen, legen wir großen Wert auf gemeinsame Regeln für ein respektvolles Miteinander. Besonders am Herzen liegt uns dabei die Prävention von sexualisierter Gewalt. Unser Präventionskonzept können Sie hier herunterladen.

FAIR TRADE SCHOOL und mehr

unser Engagement für eine gerechtere und nachhaltige Welt

Die Erzbischöfliche Theresia-Gerhardinger-Mädchenrealschule München-Au wurde im März 2017 für ihr Engagement im fairen Handel ausgezeichnet und ist seitdem stolz darauf, den Titel „Fair Trade School“ zu tragen – als vierte von über 250 Münchener Schulen.

Bereits im September 2016 wurde das Fairtrade-Team gegründet, dem Schülerinnen, Elternvertreter und Lehrkräfte angehören. Mit großem Einsatz arbeitete das Team daran, die Kriterien zu erfüllen: Fairer Handel wurde zum Unterrichtsthema, regelmäßig wurden fair gehandelte Produkte verkauft, und zusätzliche Aktionen sensibilisierten für globale Gerechtigkeit.

Als kirchliche Schule liegt uns die Bewahrung der Schöpfung besonders am Herzen. Unser Einsatz für eine gerechtere Welt wurde 2019 mit einer erneuten Zertifizierung belohnt.

Heute hat sich aus dem Fairtrade-Team ein Umwelt-Team entwickelt, das sich nicht nur für fairen Handel, sondern auch für Umweltschutz und Nachhaltigkeit einsetzt. 

Gemeinsam haben wir in den letzten Jahren viel erreicht:

  • Verwendung von Recycling-Papier mit dem Umwelt-Siegel „Blauer Engel“
  • Ersatz von Plastikalternativen durch biologisch abbaubare Materialien beim Pausenverkauf
  • Einführung von Trennmüllbehältern in allen Klassenzimmern
  • Regelmäßige Kleidertauschbörsen
  • Aktionen zur Reduktion von Verpackungsmaterialien bei Lebensmitteln
  • Verkauf ressourcenschonender und umweltfreundlicher Schulmaterialien
  • Projektwochen rund um das Thema Nachhaltigkeit

Unser Weg ist noch lange nicht zu Ende. Mit neuen Aktionen und Maßnahmen setzen wir uns weiterhin für eine bessere Zukunft ein.

MINT-freundliche Schule – Förderung für die Zukunft

Die Erzbischöfliche Theresia-Gerhardinger-Mädchenrealschule München-Au wurde für ihr großes Engagement in den Bereichen Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften als MINT-freundliche Schule ausgezeichnet. Diese Anerkennung unterstreicht unseren Einsatz, Schülerinnen frühzeitig für zukunftsorientierte Themen zu begeistern und gezielt zu fördern.

Unsere MINT-Angebote umfassen:

  • Einführung in IT in der 5. Klasse
  • Verkehrsprojekttag und Umwelttag zur praktischen Anwendung von MINT-Themen
  • Zusätzliche Mathematikstunden in der 7. und 9. Jahrgangsstufe in verschiedenen Zweigen
  • Mitgliedschule des Deutschen Museum, einer der renommiertesten Einrichtungen für Naturwissenschaft und Technik
  • Teilnahme an Wettbewerben wie dem Känguru-Wettbewerb der Mathematik und dem Informatik-Biber
  • Aktive Förderung von Mädchen durch den Girl’s Day
  • Angebote wie das Internetcafé und viele weitere Projekte

Besonders hervorzuheben ist unsere Teilnahme am Informatik-Biber, bei dem allein im Schuljahr 2016 über 400 Schülerinnen angetreten sind. Mit großem Erfolg haben die Informatiklehrkräfte die Urkunden an die Teilnehmerinnen überreicht – ein tolles Zeichen für den Erfolg unserer MINT-Förderung.

Anerkannte Prüfungsstelle
für internationale Sprachzertifikate

Unsere Schule ist offiziell befähigt, die Prüfungen für international anerkannte Sprachzertifikate durchzuführen. Mit kompetenten Lehrkräften und gezielter Vorbereitung bieten wir unseren Schülerinnen die Möglichkeit, ihre Sprachkenntnisse in Englisch und Französisch unter Beweis zu stellen und zertifizieren zu lassen. 

Als Prüfungsstelle bieten wir unseren Schülerinnen nicht nur die nötige Unterstützung bei der Vorbereitung, sondern schaffen auch optimale Voraussetzungen, um die Prüfungen erfolgreich zu bestehen. Diese Zertifikate sind wertvolle Nachweise für Schule, Studium und Beruf und eröffnen vielfältige Möglichkeiten für die persönliche und berufliche Zukunft.

PET (Preliminary English Test) Ein weltweit anerkanntes Englisch-Zertifikat der Universität Cambridge auf dem Niveau B1.

DELF (Diplôme d’Études en Langue Française) Ein offizielles Sprachdiplom des französischen Bildungsministeriums, das Sprachkenntnisse auf den Niveaus A1 bis B2 bestätigt.