Zusammen Verantwortung übernehmen, Konflikte lösen und die Gemeinschaft stärken

Verantwortung übernehmen, andere unterstützen und das Schulleben aktiv mitgestalten – dafür stehen unsere Schülerinnen in verschiedenen Aufgaben und Projekten. Ob in der SMV (SchülerMitVerantwortung), als Streitschlichterinnen oder in Zusammenarbeit mit der Münchner Polizei bei Initiativen wie „zammgrauft“ und „saubableibn“ – hier lernen sie, soziale Kompetenzen zu entwickeln und Konflikte konstruktiv zu lösen.

Auch die Girls Scouts fördern den Zusammenhalt und stärken den Teamgeist. Gemeinsam schaffen wir eine Gemeinschaft, die Respekt, Engagement und Mitbestimmung lebt.

Miteinander Verantwortung übernehmen – die SMV stellt sich vor

Was bedeutet SMV?
Die Abkürzung SMV steht für SchülerMitVerantwortung. Zur Schulfamilie gehören nicht nur die Schulleitung, Lehrkräfte und Eltern, sondern vor allem unsere Schülerinnen. Die SMV gibt ihnen die Möglichkeit, mitzureden, Verantwortung zu übernehmen und das Schulleben aktiv zu bereichern.

Wer gehört zur SMV?
Alle gewählten Klassen- und Schülersprecherinnen bilden die SMV. Aber auch Schülerinnen, die Interesse daran haben, das Schulleben mitzugestalten, sind herzlich eingeladen, sich einzubringen. Unsere Verbindungslehrerinnen, Frau Harreiner und Frau Müller, stehen den Schülerinnen jederzeit als Ansprechpartnerinnen zur Seite.

Welche Aufgaben hat die SMV?
Die SMV setzt sich für die Interessen der Schülerinnen ein und gestaltet das Schulleben durch vielfältige Aktionen und Projekte aktiv mit. Dazu gehören unter anderem:

  • Organisation von Veranstaltungen wie der Nikolausaktion oder der Faschingsfeier
  • Vermittlung und Unterstützung bei Konfliktfällen
  • Vorbildfunktion für die Mitschülerinnen

Welche Rolle haben die Verbindungslehrerinnen?
Unsere Verbindungslehrerinnen, Frau Harreiner und Frau Müller, sind für alle Schülerinnen da – ob bei Problemen mit Lehrkräften, Mitschülerinnen oder Zuhause. Sie stehen auch für Anregungen und Ideen zu Veranstaltungen oder Treffen zur Verfügung und begleiten die Schülerinnen aktiv bei ihrer Arbeit in der SMV.

Die Rechte und Aufgaben der SMV sind im RSO (§§10–14) und im BayEUG (Art. 62) geregelt.

Streitschlichter - bauen Brücken, lösen Konflikte

Individualität hat heutzutage schon einen hohen Stellenwert. Überall treffen unterschiedlichste Menschen mit gegensätzlichen Bedürfnissen und Wertvorstellungen aufeinander. Da werden aus Begegnungen leicht Reibungen, ganz natürliche Konflikte arten in aggressive Streitereien aus. Deshalb brauchen wir einen aktiven, gestaltenden und bewussten Umgang mit den Unterschieden zwischen Menschen, damit unsere Gesellschaft das potentielle Geschenk der Vielfalt nutzen kann. Denn wenn junge Menschen die Erfahrung machen, dass Freundschaften und Beziehungen auch im Konfliktfall tragfähig bleiben oder dass man auch mit denen, die einem zunächst ganz fremd erscheinen, eine persönliche Verständigung erarbeiten kann, erwerben sie Selbstvertrauen und persönliche Stärke im privaten wie im größeren sozialen Umfeld.

In der Schule behindern schwelende Konfliktherde, Mobbing-Attacken oder gewaltsame Lösungsversuche nicht nur emotionale und soziale Reifungsprozesse, sondern auch die Lernfähigkeit einzelner Schüler und ganzer Klassen. Die drei Dimensionen ganzheitlichen Lernens – also kognitives, emotionales und soziales Lernen – erfordern ein Schulklima von respektvoller Auseinandersetzung und Kommunikation. Dazu gehören unabdingbar mehr Selbstbestimmung und Eigenaktivität der Schülerinnen.

Hier setzt die Streitschlichtung in der Schule an. Bei diesem Verfahren zur Konfliktlösung vermitteln unparteiische Dritte aus der eigenen Altersgruppe zwischen den Streitparteien. An unserer Schule werden regelmäßig Mädchen als Streitschlichterinnen ausgebildet und stehen ihren Mitschülerinnen im Bedarfsfall zur Verfügung. Sie haben gelernt, die Beteiligten darin zu unterstützen, eine eigene Lösung für ihren Konflikt zu finden, mit der beide Streitparteien einverstanden sind. Das setzt voraus, dass die Schüler selbst Verantwortung übernehmen. Da sie im Rahmen der Schlichtung ihre eigenen Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse kennen und artikulieren lernen, werden sie Lösungen finden, an die sie sich dann auch halten. Es wird ihnen nichts von außen oder oben aufgezwungen. Streitschlichtung ist zukunftsorientiert und kennt keine Verlierer und keine Sündenböcke. Sie berücksichtigt aber immer die tatsächlichen Interessenten der Kontrahenten.

Betreut wird die Gruppe von Frau Kermelk und Herrn Vilsmeier.

Respekt, Zivilcourage und ein harmonisches Miteinander

An unserer Schule legen wir großen Wert auf Prävention und die Förderung sozialer Kompetenzen. Deshalb nehmen wir an den Projekten „zammgrauft“ und „saubableibn“ der Münchner Polizei teil.

  • „zammgrauft“ ist ein Gewaltpräventionsprogramm, das Schülerinnen spielerisch und praxisnah für die Themen Respekt, Zivilcourage und Gemeinschaft sensibilisiert. Durch Übungen und Rollenspiele lernen sie, Konflikten vorzubeugen, Vertrauen zu stärken und im Alltag mutig für andere einzustehen.
  • „saubableibn“ setzt auf Aufklärung und Prävention im Bereich Sucht und Drogen. Dieses Programm vermittelt den Schülerinnen wichtiges Wissen über Suchtgefahren und stärkt ihre Fähigkeit, schwierige Situationen eigenständig zu bewältigen und kluge Entscheidungen zu treffen.

Mit der Teilnahme an diesen Programmen fördern wir nicht nur den respektvollen Umgang miteinander, sondern stärken auch die Persönlichkeit und das Verantwortungsbewusstsein unserer Schülerinnen. Gemeinsam mit der Münchner Polizei gestalten wir eine starke und unterstützende Schulgemeinschaft.

Girls Scouts @ School – Pfadfinderinnen an unserer Schule

Seit Dezember 2008 existiert eine Partnerschaft zwischen der Theresia-Gerhardinger-Mädchenrealschule und der Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG), einem katholischen Mädchenverband innerhalb der internationalen Pfadfinderbewegung. 

Die PSG bietet Mädchen in altersspezifischen Gruppen einen geschützten Raum, um ihre Persönlichkeit zu entfalten, sich mit Kirche und Glauben auseinanderzusetzen und zu selbstbewussten, mündigen Frauen heranzuwachsen.

Mit wöchentlichen Gruppenstunden, altersspezifischen Angeboten, der Tutorinnentätigkeit und der Ausbildung von Leiterinnen ist die PSG ein wertvoller Teil des Schullebens. Sie bereichert unseren Alltag durch Aktionen wie den Adventsbasar oder die Mitgestaltung der Projektwoche und setzt dabei wichtige Impulse für Gemeinschaft und Engagement.