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Erzbischöfliche Theresia-Gerhardinger-Mädchenrealschule München-Au

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Sozialpraktikum Compassion ein Praxis - und Unterrichtsprojekt sozialen Lernens

 

Was ist COMPASSION?
COMPASSION ist eine Initiative der Freien Katholischen Schulen in Deutschland. Der Name COMPASSION ist Programm. Er ist schwer ins Deutsche zu übersetzen. Worum es geht ist eine Haltung des Erbarmens und der Zuwendung, der Hilfsbereitschaft und Solidarität mit jenen, die sich, aus welchen Gründen auch immer, selbst nicht helfen können.

Welche Ziele hat COMPASSION?
Das Projekt COMPASSION will sozialverpflichtete Haltungen unter Jugendlichen stärken und bringt sie zu diesem Zweck mit Menschen in Kontakt, die in der Regel übersehen werden und an unseren Schulen real auch selten vorkommen: behinderte Menschen, Kranke, Alte, Obdachlose, Asylsuchende, Menschen am Rande der Gesellschaft. Die Schülerinnen sollen lernen, mit diesen Menschen zu kommunizieren, zu helfen, wo und womit sie helfen können, und bei all dem erkennen, dass sie es mit Menschen zu tun haben, die sind wie wir und die ein Recht haben, zu sein, wie sie sind.

Durch das Sozialpraktikum COMPASSION sollen die Schülerinnen eine Ich-Stärkung hin zu einem echten Selbstbewusstsein erfahren. Unabhängig von Schulbewertungen sollen sie ihre eigenen Stärken und Schwächen kennenlernen. Die Jugendlichen können in einer Lebensphase, in der sie besonders stark nach dem eigenen Ich suchen, auf dem idealen Weg, nämlich über andere Menschen, viel über sich selbst erfahren. Die Möglichkeit dieser direkten Erfahrung können ihnen weder Elternhaus noch Freundeskreis noch die beste schulische Wissensvermittlung bieten. Sie lernen damit auch, die eignen Lebensmöglichkeiten und das eigene Umfeld neu zu schätzen.

Wie wird COMPASSION durchgeführt?

Die Durchführung des sozialen Praktikums soll einen zusammenhängenden Zeitraum von etwa zwei Wochen während der Schulzeit umfassen. Jede Schülerin der 9. Jahrgangsstufe arbeitet in dieser Zeit in einem 6- bis 8- Stundentag in einer sozialen, caritativen oder diakonischen Einrichtung in und um den schulischen Standort oder Wohnort, möglichst nah mit betroffenen Menschen zusammen. Die Schülerinnen gewinnen durch ihre Arbeit Einblicke in caritativ-diakonische und soziale Aufgabenfelder, in die Situation der betroffenen Menschen, die Arbeitsweise der Mitarbeiter, die Kooperation in der Hilfesituation und eigene Reaktions- und Verhaltensweisen. Sie werden in dieser Zeit neben den Eltern von einem Mentor, einer Mentorin aus dem Kollegium der Schule begleitet.

Wie werden die Arbeitsplätze gesucht und ausgesucht?
Mögliche Arbeitsplätze in für das Projekt geeigneten Einrichtungen werden in Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus vorgeschlagen. Jede Schülerin wählt ihren Praktikumsplatz eigenständig aus. Nach persönlichen Kontaktaufnahmen mit den entsprechenden Stellen und der Klärung der gegenseitigen Erwartungen werden diese Plätze der Schule gemeldet. Eine gegenseitige Verpflichtungserklärung, die noch einmal die Ziele des Praktikums beschreibt, erscheint sinnvoll. Über ihre Erfahrungen im Praktikum verfassen die Schülerinnen einen Bericht.

Wie wird COMPASSION vor- und nachbereitet?
Das Projekt ist eingebettet in den Fach- und fächerverbindenden Unterricht. Leitfach ist bei uns Religion. Das Praktikum wird durch den Unterricht und ergänzende schulische Veranstaltungen vorbereitet, begleitet und aufgearbeitet. In der Nachbereitung werden die Erfahrungen der Schülerinnen und aus ihnen sich ergebende Fragen im Vordergrund stehen. Dem schriftlichen Abschlussbericht soll ein großer Bereich gewidmet werden, da er als eine Grundlage zur Erstellung eines Zertifikats dienen kann.

Wie wird das abgeleistete Sozialpraktikum dokumentiert?
Die Teilnahme am Sozialpraktikum COMPASSION wird den Schülerinnen von der Schule durch ein Zertifikat bestätigt, das die Schule unter Verwendung eines Berichts der sozialen Einrichtung ausstellt, in der die Schülerin gearbeitet hat. Die Berichte der Schülerinnen können dabei ebenfalls zugezogen werden.